Quartier

Das thyssenkrupp Quartier in Essen

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thyssenkrupp, das sind über 200 Jahre Industriegeschichte und auch viele gute Traditionen. Deshalb hat der Konzern seine Zentrale 2010 auch in Essen gebaut: das thyssenkrupp Quartier. Der offen angelegte Campus aus insgesamt 13 Gebäuden steht in unmittelbarer Nähe zum kruppschen Stammhaus, stärkt den Wirtschaftsstandort Essen und ermöglicht seinen Mitarbeiter ein modernes Arbeitsumfeld und kurze Wege.

Wegbeschreibung als PDF-Dokument

Nicht nur unsere Strategie ist nachhaltig, auch unser Quartier

Nicht nur unsere Strategie ist nachhaltig, auch unser Quartier

Den Anforderungen an einen nachhaltigen Umgang mit den Rohstoffressourcen wurde bei der Planung und Realisierung der Gebäude sowie des Freigeländes Rechnung getragen.

Dies spiegelt sich unter anderem in einem effizienten Energieversorgungskonzept und der Auswahl überwiegend regional anzutreffender bzw. produzierter Materialien wieder und setzt sich bei der energieeffizienten Wärme- und Kühlkonzeption für die Gebäude fort.

Bürogebäude werden durch geothermische Anlage beheizt

Bürogebäude werden durch geothermische Anlage beheizt

Der zu erwartende Primärenergiebedarf für die Bürogebäude unterschreitet die gesetzlichen Vorgaben um 20 - 30 Prozent. Vergleichbare sparsame Gebäude, insbesondere Gebäude mit nennenswerten Verglasungen, wurden bisher in Deutschland kaum realisiert.

Das thyssenkrupp Quartier setzt auf die geothermische Nutzung der im Erdreich gespeicherten Wärme und Kälte mittels Energiesonden. Diese wurden auf dem rund 900 m2 großen "Geothermiefeld" bis zu einer Tiefe von 100 Metern in den Boden eingebracht.

Das Sonnenschutzsystem gibt dem Hauptgebäude sein Gesicht

Das Sonnenschutzsystem gibt dem Hauptgebäude sein Gesicht

Unterstützt wird die Geothermieanlage durch den äußeren Sonnenschutz. Rund 400.000 zentral gesteuerte Lamellen erreichen eine vergleichbare Sonnenschutzwirkung wie ein herkömmliches, außenliegendes Raffstore.

Besondere Vorteile der Vertikallamellen sind die erheblich bessere Durchsicht sowie die gesicherte Funktionalität auch bei höchsten Windbelastungen.

Rücksichtsvoller Umgang mit der Umwelt

Rücksichtsvoller Umgang mit der Umwelt

Im Zuge einer Baugrundvoruntersuchung wurde die gesamte Quartierfläche auf mögliche Hinterlassenschaften der fast 200-jährigen Industriegeschichte untersucht. Kontaminierungen wurden unter Begleitung von Gutachtern fachgerecht entsorgt.

Auf dem gesamten Quartiergelände wurde ca. 400.000 m3 Boden bewegt und u.a. für die Errichtung des Krupp Parks genutzt. Die Begrünung des Quartiergeländes mit mehr als 700 Bäumen ist beispielhaft. Diese verbessern gemeinsam mit der großzügig angelegten Wasserfläche das Kleinklima des gesamten Geländes.

Wasserkreislauf

Wasserkreislauf

Für die innovative "Regenwasserabkopplung" im Quartier wurde thyssenkrupp von der Emschergenossenschaft mit dem "Wasserzeichen" ausgezeichnet. Das "Wasserzeichen" wird für Projekte vergeben, die sich den nachhaltigen Umgang mit Regenwasser zum Ziel gesetzt haben.

Das gesamte Gelände besteht zu 2/3 aus unversiegelter Fläche. Hierdurch kann das Regenwasser weitestgehend versickern und in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden. Quartierweit wird das Regenwasser auf den Dächern der Gebäude (rund 25.000 m2) gesammelt und unter anderem in den See des Krupp Parks abgeleitet.

Unser Quartier: Ort für Dialog und Kommunikation

Unser Quartier: Ort für Dialog und Kommunikation

Im thyssenkrupp Quartier arbeiten derzeit über 3.200 Mitarbeiter aus der AG und allen fünf Geschäftsbereichen.

Ziel ist es, einen einfachen und persönlichen Austausch zwischen allen Funktionen und Bereichen des Konzerns zu ermöglichen. Offenheit soll hier gelebt werden. Deshalb ist auch der Campus entsprechend konzipiert.

Das "Schale-Kern"-Prinzip

Das \"Schale-Kern\"-Prinzip

Die Grundkonzeption aller Campus-Gebäude folgt der „Architektur der räumlich erlebbaren Mitte“ als Zeichen für Dialog und Kommunikation. Alle Gebäude bestehen aus mindestens zwei L-förmigen Einzelbaukörpern, die jeweils eine gemeinsame Mitte umschließen. Damit entstehen zwei Fassadentypen: Der „Kern“ orientiert sich in Richtung der Höfe und Atrien, die „Schale“ nimmt Bezug zu den äußeren Freianlagen auf.

Dabei bilden die in warmen, sonnigen Farbtönen gestalteten Bleche des „Kerns“, die in den Abend- und Nachtstunden illuminiert werden, einen starken Kontrast zur rauen, metallischen äußeren „Schale“.

Unter der Erde

Unter der Erde

Auch unter dem "grünen Teppich" des thyssenkrupp Quartiers ist allerhand los: Unter Tage ist ein raffiniertes Logistiksystem entstanden.

Großzügig dimensionierte unterirdische Garagen verbinden alle Gebäude in einem ausgeklügelten Verkehrssystem und sorgen so dafür, dass der gesamte Campus autofrei bleibt.

Allee der Welten

Allee der Welten

Die Allee der Welten vor dem Q2 forum steht für die Internationalität und globale Ausrichtung von thyssenkrupp. Die 68 hier gepflanzten Bäume stammen aus fünf Kontinenten.

Beim Auswahlprozess wurde bewusst darauf geachtet, ein vielfältiges Ensemble entstehen zu lassen – ähnlich wie seinerzeit im Essener Hügel-Park, wo die Familie Krupp ebenfalls Bäume aus aller Herren Länder pflanzte.

Panoramafenster

Panoramafenster

Zwei gut 25 Meter breite und 28 Meter hohe Fenster öffnen in Q1 von Süden und Norden den Blick in den Innenraum und ermöglichen zugleich einen Ausblick weit über das Gelände des Quartiers hinaus.

Da es weder Fensterrahmen noch -sprossen gibt, ergibt sich zunächst der Eindruck, als bestünden die Fenster aus einer einzigen, riesigen Glasscheibe. Eine ebenso entscheidende Rolle spielt die schlanke Tragkonstruktion für die Fenster. An einer vertikal und horizontal vorgespannten Seilfassade sind die Scheiben mittels Klemmhalter punktförmig gelagert. So sorgen die Landschaftsfenster für Transparenz und wirken zugleich als technische Meisterleistung – ein Symbol für die Innovationskraft von thyssenkrupp.

So viel thyssenkrupp steckt im Quartier

So viel thyssenkrupp steckt im Quartier

Werkstoffe, Produktionsverfahren und Innovationen – natürlich haben wir unser komplettes Können auch im thyssenkrupp Quartier zum Einsatz gebracht. Und zwar nicht nur das offensichtliche, die Aufzüge und Fahrtreppen, sondern auch Stähle oder etwa innovative Verfahren wie die mit Coil-Coating-Technologie organisch beschichteten Bleche (z.B. Elektroband, LITECOR, Carbon2Chem)

Sonnenschutzsystem

Sonnenschutzsystem

Auf einer vertikalen Mittelachse sitzen Edelstahllamellen, die rotieren und sich so stufenlos am Sonnenstand ausrichten können. Ein weiterer Clou: Um den Sonnenschutz bei Bedarf vollständig zu öffnen, lassen sich die Lamellen nach vorne zusammenfahren.

Dieses speziell angefertigte Sonnenschutzsystem bildet die optische Visitenkarte des Gebäudes. Denn die insgesamt 380.000 Lamellen geben dem Bau ein Gesicht, das sich je nach Sonneneinfall wandelt – an sonnigen Tagen im Hochsommer oder bei Sturm ist die Fassade komplett geschlossen und leuchtet silbrig, an bedeckten Tagen wird der Blick auf die Glasfassade darunter freigegeben.

Werkstoffe

Werkstoffe

Die von thyssenkrupp Nirosta aus einem Chrom-Nickel-Molybdän-Edelstahl gefertigten Elemente wurden auf einer Seite geschliffen, auf der anderen Seite gestrahlt. Dadurch erscheinen die Lamellen je nach Blickwinkel und Lichteinfall matt oder glänzend – und lenken das einfallende Licht so nach innen, dass es in den Büros auch bei geschlossenem Sonnenschutz hell genug ist.

Nach der Bearbeitung der Metallstreifen wurden je 116 bis 160 Lamellen auf den Achsen zu elektronisch angetriebenen Lamellenpaketen montiert. Die Lamellen sind in der Mittelachse beweglich und reagieren exakt auf die Signale des elektrischen Antriebs.

Aufzüge und Fahrtreppen

Aufzüge und Fahrtreppen

Die Aufzüge im thyssenkrupp Quartier – die selbstverständlich ebenso wie die Fahrtreppen von thyssenkrupp stammen – weisen eine ganze Reihe von Besonderheiten auf.

Die sechs Aufzüge im Headquarter wandeln die Energie, die beim Abbremsen der Kabinen entsteht, in elektrische Energie um und speisen diese wieder ins Stromnetz ein. Darunter befinden sich zwei besonders effiziente TWIN-Anlagen, bei denen zwei Kabinen übereinander und unabhängig voneinander im selben Schacht fahren.

Oberflächen

Oberflächen

Die in einem Champagnerton edel schimmernden Metallelemente an den Segmentgebäuden des thyssenkrupp Quartiers und im Inneren des im Mittelpunkt stehenden zentralen Q1-Gebäudes bestehen aus Stahlblech. Genauer, aus einem im Coil-Coating-Verfahren organisch beschichteten hochwertigen Feinblech.

Diese Stahlbleche werden ökologischen Kriterien gerecht und können durch die Farbgestaltung der Umgebung attraktiv angepasst und eingesetzt werden. Innovativ ist auch der Herstellungsprozess, bei dem 1 Prozent Magnesium beigefügt wird. Dadurch kann die Schichtdicke auf dem Blech – bei noch besserem Korrosionsschutz – dünner ausfallen.