Prognose 2020/2021
Aussagen zur Prognose 2020 / 2021
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung wurde zum 1. Oktober 2020 das eigenständige Segment Multi Tracks eingeführt, an der sich auch die nachfolgende Ausführung orientiert. Multi Tracks umfasst den Anlagenbau (Plant Technology), das Edelstahlwerk (AST) in Terni (Italien) inklusive der dazugehörigen Vertriebsorganisation, die Antriebs- und Batteriemontage (Powertrain & Battery Solutions), Springs & Stabilizers, die Bereiche Infrastructure und Grobblech, Carbon Components sowie die Beteiligung an unserem ehemaligen Aufzuggeschäft. Mehr darüber erfahren Sie im Abschnitt „Strategie".
Gesamtaussage
Die Umsetzung der strategischen Neuausrichtung und die strukturelle Verbesserung unserer Geschäfte wird weiter vorangetrieben. Mit der Definition des Ziel-Portfolios Ende Mai wurde ein klarer Fokus auf industrielles Portfolio und Geschäftsmodelle, wettbewerbsfähige Profitabilität und Cashflow der Geschäfte gelegt. Ein Teil der Erlöse aus der Elevator-Transaktion soll selektiv dort für die Entwicklung und Restrukturierung der Geschäfte eingesetzt werden, wo entsprechende attraktive Zielrenditen erreicht werden können. Weiterhin sollen Finanzverbindlichkeiten entlang ihres Fälligkeitenprofils zurückgezahlt werden. Angesichts der derzeitigen pandemiebedingt unsicheren gesamtwirtschaftlichen Lage werden wir uns bei der genauen Aufteilung der Mittelverwendung aber unverändert größtmögliche Flexibilität bewahren.
Insgesamt ergeben sich derzeit Unsicherheiten für die Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unserer Geschäfte aus:
der Unklarheit über den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und möglicher verschärfter Lockdown- Maßnahmen sowie einer „neuen Normalität“ nach der Pandemie
dem weiteren wirtschaftspolitischen Kurs der USA – insbesondere nach der Entscheidung bei den Präsidentschaftswahlen
dem möglichen nachlassenden Wachstum der chinesischen Wirtschaft als wichtigem Faktor für die weltweite Konjunkturdynamik und als bedeutender Absatzmarkt
dem Ergebnis der Brexit-Übergangsverhandlungen auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa und die Exportperspektive sowie zukünftige Investitionsbereitschaft – vor allem in Großbritannien selbst, aber auch in den übrigen Ländern Europas
der hohen Gesamtverschuldung in einigen EU-Staaten, nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen staatlichen Hilfsmaßnahmen zur Abschwächung der Pandemie-Folgen, die zu deutlicher Unsicherheit an den Finanzmärkten führen könnte; hierdurch könnte die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte eingeschränkt werden
den anhaltenden strukturellen Überkapazitäten der Stahlindustrie, dem entsprechenden Wettbewerbs- und Importdruck auf dem europäischen Markt sowie die zunehmenden Verwerfungen bei den internationalen Stahlhandelsströmen – unter anderem eine Folge der US-Zölle auf Stahlimporte
der Volatilität – auch kurzfristige, teilweise kaum vorhersehbare Schwankungen – und Höhe der Rohstoffpreise als wichtigem Kostenfaktor in unseren Werkstoffgeschäften sowie als wichtigem Faktor für unsere Kunden im Anlagenbau bei der Vergabe von Großprojekten
dem Strukturwandel in der Automobilindustrie (veränderndes Mobilitätsverhalten, Umstellung Antriebstechnologien, Digitalisierung), der bei einem stärkeren globalen Abschwung schleppender als angenommen verlaufen könnte
Wesentliche Annahmen
Für 2021 unterstellen wir bislang als Grundannahme ein deutliches Wachstum auf globaler Ebene. Hierbei dürfte – je nach Pandemie-Verlauf – in einigen wenigen Ländern (z. B. China) zum Teil bereits das Vorkrisenniveau erreicht werden; in den meisten anderen Ländern, die stark vom Infektionsgeschehen und auch aufgrund ihrer Wirtschaftsstruktur besonders betroffen sind, dürfte dies nicht vor 2023 erreicht werden.
Vor diesem Hintergrund werden wir im Geschäftsjahr 2020 / 2021 den Schwerpunkt auf die Restrukturierung und strukturelle Verbesserung unserer Geschäfte sowie Corporate Headquarters legen aber auch gezielt Wachstumsinitiativen weiter fortsetzen. Alle Ziele sind konsequent mit konkreten Maßnahmeplänen zu hinterlegen. Zudem werden wir die im letzten Geschäftsjahr gestarteten „best owner“ Konzepte bei Multi Tracks in Richtung eines Abschlusses entwickeln und die Duals Tracks, soweit wertverbessernd, in eine langfristige Zielstruktur bringen. Daneben werden wir auch mit kurzfristigen Maßnahmen den Auswirkungen der Corona-Pandemie u.a. durch Kurzarbeit entgegenwirken.
Die wesentlichen Annahmen zu unseren Märkten, die unserer Prognose zugrunde liegen, finden Sie im Wirtschaftsbericht im Abschnitt „Makro- und Branchenumfeld“. Die entsprechenden Chancen und Risiken im anschließenden „Chancen und Risikobericht“. Für unsere Geschäfte erwarten wir im Einzelnen:
Materials Services wird die Digitalisierung von Geschäftsprozessen und Vertriebswegen weiter vorantreiben, um in der gesamten Wertschöpfungskette Produktivität und Effizienz zu steigern und unseren Omnichannel-Ansatz konsequent weiter zu verfolgen. Dazu gehört der verstärkte Einsatz unserer künstlichen Intelligenz „alfred“ zur besseren Steuerung von Transportwegen und Logistikströmen, der weitere Rollout einer hochmodernen ERP-Plattform sowie der Ausbau der E-Commerce Funktionalitäten unseres B2B Portals. Zudem entwickeln wir gemäß unserer Strategie „Materials as a Service“ neue digitale Geschäftsmodelle und Services. Darüber hinaus sollen strukturelle Anpassungen von Organisation und Standortnetzwerk zu einer optimierten Auslastung und damit zu Kostensenkungen führen.
Im Bereich Großwälzlager sollte sich die Nachfrage nach unseren Produkten aus der Energie- bzw. Windbranche trotz auslaufender staatlicher Anreizprogramme in China, die im vergangen Geschäftsjahr zu Vorzieheffekten bei der Nachfrage geführt hatten, auf Vorjahresniveau bewegen. Begleitet wird dies durch strukturelle Maßnahmen, die darauf abzielen, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern sowie unsere führende Marktposition zu sichern. Im weltweiten Schmiedegeschäft und bei den Komponenten für Baumaschinen erwarten wir, bedingt durch den zyklischen Marktrückgang und der pandemiebedingt deutlich schwächeren Nachfrage in 2020, für das Geschäftsjahr 2020 / 2021 eine moderate Erholung der Nachfrage. Bei den Nutzfahrzeugen >6t erwarten wir, ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau, eine gemäßigte Normalisierung der Nachfrage, im Bereich der Industriekomponenten eine leichte Steigerung. Unterstützt wird dies durch konsequente Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten und Steigerung der Produktivität in allen Regionen.
Für die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen erwarteten wir 2021 nach dem pandemiebedingten Rückgang voraussichtlich um 17 % in 2020, eine Produktion die jedoch weiterhin deutlich unterhalb des Vorkrisenniveaus bleibt. Der westeuropäische und der nordamerikanische Markt dürfte in 2021 Anzeichen einer Erholung zeigen und auf Basis des deutlich verminderten Marktniveaus jeweils rund 20 % zulegen. Im weltgrößten Markt China erwarten wir trotz positiver Entwicklung im Jahresverlauf 2020, nach Pandemieauswirkungen auf das erste Kalenderquartal 2020, einen Pkw-Absatz unter Vorjahresniveau. Die Erholungstendenz wird sich fortsetzen und dürfte in 2021 zu einem leichten Wachstum auf dem chinesischen Markt führen. Der zunehmende Trend zur Elektromobilität sollte sich auch positiv auf die Nachfrage nach unseren Chassis-Komponenten sowie entsprechend hochwertigeren Stahlgüten auswirken.
In 2021 dürfte die weltweite Stahlnachfrage um rund 4 % zulegen. Dabei wird für den chinesischen Markt eine Stabilisierung unterstellt, nachdem er im Vorjahr noch mit einem Wachstum von 8 % einen deutlicheren Rückgang des Weltstahlbedarfes aufgefangen hatte. Die insgesamt positive Perspektive für 2021 wird allerdings von einer hohen Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Pandemie getrübt. Darüber hinaus stellen die weltweiten Überkapazitäten und der Protektionismus weiterhin ein hohes Risiko dar. Für den zu erwartenden Aufwärtstrend im europäischen Stahlmarkt bleibt zudem die Importentwicklung eine Herausforderung. Gleichzeitig setzen wir die Transformation hin zur Produktion von „grünem Stahl“ mit Nachdruck fort.
Nach dem pandemiebedingten Einbruch im Frühjahr 2020 erwarten wir bei Steel Europe, ausgehend von einem niedrigen Niveau, eine vorsichtige Verbesserung der Geschäftsentwicklung im Verlauf des Geschäftsjahres 2020 / 2021 infolge der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung. Eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau sollte sich dabei jedoch erst in den Folgejahren wieder einstellen.
Bei Marine Systems verfügt der Überwasser-Schiffbau aus unserer Sicht über einen sehr erfreulichen Auftragsbestand. Gleichzeitig verhandeln wir mit Deutschland und Norwegen über ein U-Boot- Programm. Im Unterauftrag der italienischen Werft Fincantieri sind wir weiterhin in einem vielversprechenden Angebotsprozess über ein italienisches U-Boot-Programm. Beide Auftragseingänge erwarten wir im Geschäftsjahr 2020 / 2021. Das Programm zur Performance-Steigerung wird weiter vorangetrieben und zeigt bereits gute Erfolge.
Für den größten Bereich unseres Segments Multi Tracks – Plant Technology – zeigten sich ab dem 2. Halbjahr des abgelaufenen Geschäftsjahres die Auswirkungen der Pandemie, darunter Verzögerungen von Auftragsvergaben und laufenden Projekten, Kostensteigerungen für Projektlogistik und Qualitätssicherung oder geringere Auslastung der Engineering-Kapazitäten. Diese Einflüsse sollten im laufenden Geschäftsjahr abnehmen. Das Service-Geschäft erweist sich nach wie vor als robust. Des Weiteren erwarten wir eine verbesserte Qualität der Projektabwicklung in allen Geschäftsbereichen und positive Effekte aus dem weiteren Hochlauf der Kosteneinsparungsmaßnahmen.
Erwartung 2020 / 2021
Vor dem Hintergrund der vorstehend beschriebenen wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten und der damit eingeschränkt verlässlichen Planbarkeit insbesondere bei unseren zyklischeren Geschäften mit Werkstoffen sowie Komponenten für Automobile und Nutzfahrzeuge halten wir – trotz der erwarteten sichtbaren strukturellen Verbesserung unserer Geschäfte – einen insgesamt vorsichtigen Blick auf das Geschäftsjahr 2020 / 2021 für angemessen und formulieren unsere Prognose in entsprechenden Bandbreiten.
Ab dem Geschäftsjahr 2020 / 2021 wurde die Definition für das Bereinigte EBIT angepasst. Es erfolgt eine engere Definition von Sondereffekten durch eine striktere Orientierung an der Behandlung gemäß IFRS. Bereinigt werden zukünftig Restrukturierungsaufwendungen, Wertminderungsaufwendungen sowie Veräußerungsgewinne bzw. -verluste.
Zur Berücksichtigung der daraus entstehenden Effekte, sowie der neuen Gruppenstruktur mit dem Segment Multi Tracks, wurden die Referenzwerte für das Vorjahr für den Umsatz der einzelnen Segmente sowie das Bereinigte EBIT der Gruppe sowie der Segmente pro-forma ermittelt.
Die Referenzwerte des Vorjahres der Gruppe beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten.
Die Prognose unterstellt keine Effekte aus möglichen Portfoliomaßnahmen.
Der Umsatzprognose liegen die im Wirtschaftsbericht im Abschnitt „Makro- und Branchenumfeld“ angegebenen Marktprognosen zugrunde. Das Wachstum des BIP für 2021 in den für uns u.a. wichtigen Regionen Deutschland, USA und China wird bei 3,9 %, 3,5 % bzw. 7,1 % erwartet. Diese Marktprognosen sind vor derzeit noch nicht absehbaren möglichen Auswirkungen der zweiten Welle der Corona-Pandemie getroffen worden.
Der Umsatz wird – insbesondere in Abhängigkeit der auch vom weiteren Verlauf der Corona- Pandemie bestimmten Erholung des weltweiten Automobilmarkts mit Einfluss auf unsere Geschäfte mit Werkstoffen sowie Komponenten für Automobile und Nutzfahrzeuge – im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen, jedoch nach unseren Erwartungen noch deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie bleiben (Vorjahr: 28,9 Mrd €).
Für das Bereinigte EBIT rechnen wir mit einer signifikanten Verbesserung jedoch weiterhin mit einem Verlust im mittleren 3-stelligen Millionen-€-Bereich (Vorjahr: pro forma –1,8 Mrd €). Diese Verbesserung erfolgt im Wesentlichen aufgrund deutlicher struktureller Fortschritte in allen Geschäften sowie in Abhängigkeit der stark von der Marktentwicklung bedingten Umsatzentwicklung. Dabei werden Multi Tracks mit einem Verlust im niedrigen bis mittleren 3-stelligen Millionen-€- Bereich (Vorjahr: pro forma -593 Mio €) und Steel Europe mit einem negativen Betrag im niedrigen 3-stelligen Millionen-€-Bereich belasten (Vorjahr: pro forma –820 Mio €).
Bei Materials Services erwarten wir eine signifikante Verbesserung des Bereinigten EBITs auf einen wieder positiven Wert (Vorjahr: pro forma -85 Mio €). Neben strukturellen Verbesserungen und Wegfall belastender Einmaleffekte unterstützt eine deutliche Mengensteigerung, ausgehend von einem niedrigen Niveau. Eine Rückkehr der Mengen zum Vorkrisenniveau sollte sich jedoch erst in den Folgejahren wieder einstellen.
Bei Industrial Components erwarten wir insgesamt einen leichten Umsatzanstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sowie ein stabiles bis leicht steigendes Bereinigtes EBIT (Vorjahr, Umsatz: 2,1 Mrd €, pro forma Bereinigtes EBIT: 139 Mio €). Unterstützend wirken dabei insbesondere die Markterholung im Schmiedegeschäft und die weiterhin robuste Nachfrage bei den Großwälzlagern.
Bei Automotive Technology erwarten wir, bei einer robusten Umsatzentwicklung (Vorjahr: pro forma 4,1 Mrd €), eine Erholung des Bereinigten EBIT auf einen wieder positiven Wert im mittleren bis hohen 2-stelligen Millionen-€-Bereich (Vorjahr: pro forma –166 Mio €). Dies folgt im Wesentlichen aus dem steigenden Beitrag der neuen Werke und Projekte, fortgesetzten Effizienzmaßnahmen sowie geringerer Abschreibungen.
Bei Steel Europe erwarten wir eine signifikante Verbesserung des Bereinigten EBITs, jedoch weiterhin im niedrigen 3-stelligen Millionen-€-Bereich negativ (Vorjahr: pro forma –820 Mio €), resultierend aus strukturellen Verbesserungen infolge der Umsetzung der Strategie 20-30, die interne strukturelle Nachteile aber auch in der Stahlindustrie allgemein adressiert, geringerer Abschreibungen sowie einer deutlichen Mengenerholung, ausgehend von einem niedrigen Niveau. Eine Rückkehr der Mengen zum Vorkrisenniveau sollte sich jedoch erst in den Folgejahren wieder einstellen.
Bei Marine Systems erwarten wir, bei einem deutlichen Umsatzanstieg, ein höheres Bereinigtes EBIT (Vorjahr, Umsatz: 1,8 Mrd €, pro forma Bereinigtes EBIT: 20 Mio €). Dabei unterstützen auch höhere Ergebnisbeiträge der neuen Projekte und Verbesserung in der Projektabwicklung.
Für die unter Multi Tracks zusammengefassten Geschäfte erwarten wir insgesamt eine stabile Umsatzentwicklung (Vorjahr: pro forma 5,5 Mrd €) sowie eine signifikante Verbesserung des Bereinigten EBIT auf einen Verlust im niedrigen bis mittleren 3-stelligen Millionen-€-Bereich (Vorjahr: pro forma Bereinigtes EBIT –593 Mio €). – Wesentlicher Treiber der erwarteten Ergebnisverbesserung ist dabei Plant Technology mit einer Entwicklung des Bereinigten EBIT in Richtung eines ausgeglichenen Wertes. Neben einer verbesserten Projektabwicklung und höhermargigen Projekten in Abrechnung unterstützt das Wachstum im margenstarken Service-Geschäft sowie anhaltenden Kostenmaßnahmen auch in der Verwaltung (Vorjahr: pro forma –250 Mio €).
Für Corporate Headquarters werden wir den Umbau hin zu einer schlanken Holding-Struktur weiter vorantreiben und rechnen im Geschäftsjahr mit geringeren Kosten (Vorjahr: pro forma Bereinigtes EBIT –221 Mio €).
Im Zuge der Umsetzung der strukturellen Verbesserung erwarten wir aus den erforderlichen Restrukturierungen Aufwendungen (Sondereffekte) in Höhe eines mittleren 3-stelligen Millionen-€- Betrags.
Trotz der deutlichen operativen Verbesserungen sowie dem Entfall der Wertberichtungen auf langfristige Vermögenswerte aus dem Vorjahr erwarten wir einen signifikanten Jahresfehlbetrag von über –1 Mrd € (Vorjahr: –5,5 Mrd €).
Die Investitionen werden sich voraussichtlich über Vorjahresniveau bewegen (Vorjahr: 1.440 Mio €). Höhere Investitionen bei Steel Europe im Zusammenhang mit der Stahlstrategie 20-30 bei in Summe weitgehend stabilen Investitionen in den übrigen Geschäften. Die Freigabe der Investition wird dabei, insbesondere infolge des unsicheren Umfeldes, restriktiv erfolgen.
Den Free Cash Flow vor M & A erwarten wir infolge operativer Verbesserungen in allen Segmenten, dem Entfall der Belastung aus der Normalisierung des Nettoumlaufvermögens, dem Entfall des Bußgeldes im Kartellverfahren bei Steel Europe, anhaltenden Auszahlungen für Restrukturierungen im niedrigenbis mittleren 3-stelligen Millionen-€-Bereich sowie in Abhängigkeit von Zuflüssen des Auftragseingangs und Zahlungsprofils von Projekten bei Marine Systems und im Anlagenbau (Multi Tracks) signifikant besser, jedoch weiterhin negativ im Bereich um die –1,5 Mrd € (Vorjahr: –5,5 Mrd €). Dabei werden Multi Tracks mit einem Betrag in niedrigen bis mittleren 3-stelligen Millionen-€- Bereich und Steel Europe mit einem negativen Betrag im niedrigen 3-stelligen Millionen-€-Bereich belasten.
Der tkVA, der im Vorjahr maßgeblich von der Aufzugtransaktion profitierte, wird infolge der vorstehend beschriebenen Effekte unter Vorjahr erwartet (Vorjahr, Gruppe: 9,1 Mrd €).
Die Entwicklung unserer Kernsteuerungsgrößen werden wir – auch unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Vertretbarkeit – bei der Erarbeitung unseres Dividendenvorschlags an die Hauptversammlung einbeziehen.
Quelle: thyssenkrupp Geschäftsbericht 2019/2020, S. 96-101