Ziele
Übersicht zu den Indirekt Finanziellen Zielen
Gruppe 1) | 30.09.20192) | 30.09.20202) | Veränderung | Kapitel | |
Jährliche Energieeffizienzgewinne von 150 GWh in 2019/2020 und 80 GWh in 2020/2021 | GWh | 316 | 215 | - | Klima, Energie, Umwelt |
100% der relevanten Aktivitäten bis 2019/2020 mit Energiemanagement nach ISO 50001 abgedeckt | % | 100 | 100 | +0%-P. | Klima, Energie, Umwelt |
100% der relevanten Aktivitäten bis 2019/2020 mit Umweltmanagement nach ISO 14001 abgedeckt | % | 93 | 100 | +7%-P. | Klima, Energie, Umwelt |
Bereinigte F&E-Quote von nachhaltig rund 2,5% | % | 3,1 | 4,0 | - | Technologie und Innovationen |
Bis 2019/2020 Anteil von Frauen in Führungspositionen von 15% | % | 12,5 | 11,2 | -1,3%-P. | Mitarbeiter |
2,0 Unfallhäufigkeit pro 1 Mio Arbeitsstunden bis 2020/2021 und jedes Jahr eine Verbesserung von mind. 10% | Unfälle pro 1 Million Arbeitsstunden | 3,0 | 2,9 | -3% | Mitarbeiter |
Jährlich 100 Nachhaltigkeitsaudits bei Lieferanten | # | 123 | 86 | -30 | Einkauf |
1) Ursprüngliche Ziele auf Gruppenebene inklusive Elevator Technology | 2) Auf vergleichbarer Basis ohne Elevator Technology | 2) Auf vergleichbarer Basis ohne Elevator Technology |
Finanzielle Ziele
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung wollen wir thyssenkrupp zu einer leistungsstarken „Group of Companies“ mit eigenständigen Geschäften, wettbewerbsfähiger Profitabilität und Cashflow-Generierung sowie einer schlanken Holding entwickeln.
Unser Ziel ist es, dass thyssenkrupp nachhaltig einen positiven Free Cashflow vor M & A erwirtschaftet und Wert generiert.
Dazu streben wir eine Steigerung der Leistungsfähigkeit aller Geschäfte durch ein konsequentes Performance-Management an. Die Geschäfte sollen hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu den jeweils Besten in ihrer Branche gehören und dementsprechend positive Ergebnis und Cashflow-Beiträge für die Gruppe verdienen. Die Profitabilität wollen wir mindestens auf Wettbewerbsniveau bzw. über Kapitalkosten steigern und auf dieser neuen Effizienzbasis wachsen. Die Kapitalallokation innerhalb der Gruppe soll auf Basis des erwarteten Wertbeitrags erfolgen. Alle Ziele sind konsequent mit konkreten Maßnahmenplänen zu hinterlegen. Die Führungsmannschaft der Geschäfte trägt dabei die volle unternehmerische und Ergebnisverantwortung. Dieser Anspruch ist auch in den Vergütungssystemen der Führungsteams unserer Geschäfte hinterlegt.
Vor dem Hintergrund der derzeit noch nicht verlässlich abschätzbaren Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – insbesondere kurzfristig – sowie den Realisierungszeitpunkten unserer wesentlichen Portfolio-Maßnahmen, können wir Werte und den Zeitpunkt für das Erreichen dieser Ziele noch nicht verlässlich festlegen.
Nachhaltigkeit und indirekt finanzielle Ziele
Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Das strategische Nachhaltigkeitsmanagement wird vom Bereich Technology, Innovation & Sustainability koordiniert. Gemeinsam mit anderen Zentralfunktionen und den Segmenten werden kontinuierlich die Anforderungen unserer Stakeholder ermittelt und entsprechende Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung unserer Performance entwickelt. Gesteuert werden die Nachhaltigkeitsaktivitäten bei thyssenkrupp vom Sustainability Committee, welches sich aus dem Vorstand unserer Gruppe, den Vorstandsvorsitzenden der Segmente und den Leitern verschiedener Zentralfunktionen zusammensetzt und über Maßnahmen sowie über die sogenannten Indirekt Finanziellen Ziele (IFTs) entscheidet. Die Umsetzung erfolgt durch die Zentralfunktionen und die Segmente, die regelmäßig über den Fortschritt berichten.
Indirekt finanzielle Ziele zur kontinuierlichen Verbesserung
Das Sustainability Committee hat in den Bereichen Technologie und Innovationen, Umwelt, Klima, Energie sowie Einkauf und Mitarbeiter Indirekt Finanzielle Ziele beschlossen. Für das Geschäftsjahr 2019 / 2020 wirkt deren Zielerreichung über den sogenannten Nachhaltigkeitsmultiplikator auf die Höhe der einjährigen variablen Vergütung (Short-Term-Incentive) des thyssenkrupp Vorstandes und der Vorstände der Segmente (näheres dazu auch im Vergütungsbericht). Die IFTs zur Einführung von Umwelt- und Energiemanagementsystemen wurden erreicht. Die Zielsetzung für Energieeffizienz wurde übertroffen. Die F&E-Quote fällt aufgrund des Verkaufs von Elevator Technology, des Umsatzrückgangs sowie aufgrund von Wertberichtigungen vergleichsweise höher aus. Der Anteil der Frauen in Führungspositionen wurde kontinuierlich gesteigert, die Zielvorgabe wurde jedoch um 3,8 % Punkte verfehlt. Die Anzahl der durchgeführten Nachhaltigkeitsaudits lag insbesondere aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie unter dem geplanten Zielwert. Die Unfallhäufigkeitsrate konnte, basierend auf dem bereinigten Vorjahreswert von 3,0 bezogen auf die fortgeführten Aktivitäten, leicht verbessert werden.
Für das kommende Berichtsjahr streben wir Energieeffizienzgewinne in Höhe von mindestens 80 GWh an. Die IFTs zur F&E-Quote und Unfallhäufigkeit werden aufgrund des Verkaufs von Elevator Technology entsprechend angepasst; die bereinigte F&E-Quote soll zukünftig bei nachhaltig rund 3,0 % liegen, die Unfallhäufigkeit soll um 0,1 auf 2,8 im Geschäftsjahr 2020 / 2021 verbessert werden. Zur Steigerung der Frauen in Führungspositionen streben wir ein neues Ziel an: 16 % Frauen in Führungspositionen in der gesamten thyssenkrupp Gruppe bis zum Geschäftsjahr 2024 / 2025. Die Durchführung der Nachhaltigkeitsaudits bleibt auch im kommenden Berichtsjahr im Fokus und ein neues Ziel von mindestens 60 Audits wird anvisiert.
Ab dem Geschäftsjahr 2020 / 2021 soll die vergütungsrelevante Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsaktivitäten bei thyssenkrupp über die IFTs schrittweise in die Langfristvergütung des Vorstands überführt werden.
Details zu den einzelnen Indirekt Finanziellen Zielen finden sich in den in der Tabelle angegebenen Kapiteln dieses Lageberichts.
Quelle: Geschäftsbericht 2019/2020, S. 30-31